Was verstehen wir eigentlich unter Kreativität?

Kreativität wird als das Vermögen oder die Fähigkeit definiert, aus zwei oder mehreren im Geist schon bestehenden Konzepten neue Kombinationen zu formen. Den eigentlichen „kreativen Prozess“ bezeichnet man als „Träger“, mit dem Menschen neue Ideen entwickeln.

 

Übertragen auf die wirtschaftliche Eben versteht man nach H. Hoffman (1987) darunter die Fähigkeit des Menschen:

• neue ökonomische, technische oder wissenschaftliche Abläufe und Verfahren zu entdecken,

• neue Produkte, Objekte und Subjekte zu finden und in den möglichen kommunikativen Zusammenhang einzuordnen,

• Denkanstöße für die Schaffung der materiellen Voraussetzungen zu geben,

• die logistische Versorgung von Produkten und Systemen festzulegen und

• diese Produkte der menschlichen Kreativität in praktischen Erfolg umzusetzen.

• Setzt man sich nun intensiver mit Kreativität auseinander, bemerkt man im eigenen Erfahrungs- und Lernprozess schnell, dass man es mit unterschiedlichen Kreativitätsebenen zu tun hat.

 

Der Kreativitätswissenschaftler Heinz Hoffmann unterscheidet dabei folgende Ebenen:

1. Ausdruck-Kreativität: Ausdrucksweise, bei der Begabung, Know-how und Originalität unwichtig sind (z. B. spontane Zeichnungen von Kindern).

2. Produktive Kreativität: Fähigkeit, bereits bestehende Dinge oder Ideen zu kopieren.

3. Erfinderische Kreativität: Fähigkeit, eine Art-Verwandtschaft zwischen zwei verschiedenen Dingen abzuleiten. Dabei kommt es nicht zu technologischen Durchbrüchen, aber es werden neue Anwendungsmöglichkeiten für bekannte Grundprinzipien geschaffen.

4. Innovative Kreativität: Fähigkeit, bestehende Technologien zu verbessern, sobald das bestehende fundamentale Prinzip verstanden ist (z. B. Wankelmotor).

5. Emergentive Kreativität: höchste Form der Kreativität. Mit Hilfe der eigenen Erfahrung wird etwas Neues, etwas Außergewöhnliches geschaffen (z. B. Einsteins Relativitätstheorie).


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